Panvision realisiert neuen Produktdatenblatt-Manager für Evonik – unter Einsatz der eigenen Software-Komponentenbibliothek
Fertige Softwarekomponenten, die bei der Anwendung das Gefühl einer individuell entwickelten Software aufkommen lassen? Gibt es nicht? Gibt es doch! Panvision stellt mit der unternehmenseigenen Komponentenbibliothek, aus der verschiedene Software-Bausteine individuell zusammengefügt werden können, ein Grundgerüst für ambitionierte Kundenprojekte bereit, das die Vorteile einer etablierten und erprobten Standardsoftware mit der Flexibilität und Anpassungsfreudigkeit einer Individualentwicklung vereint – ganz im Look & Feel des jeweiligen Unternehmens. Lesen Sie hier, wie das Geschäftsgebiet Coating Additives des Spezialchemie-Unternehmens Evonik die Komponentenbibliothek zur Erstellung regulatorischer Produktdatenblätter einsetzt …
Regulatorische Datenblätter (engl. Regulatory Data Sheets) werden dazu genutzt, die Konformität eines Produktes zu bestimmten Richtlinien und Vorschriften transparent zu machen und liefern neben dem Sicherheitsdatenblatt und dem technischen Datenblatt wertvolle Hinweise zu regulatorischen Themen wie zum Beispiel der Vermarktbarkeit in verschiedenen Ländern, der Verwendung in Eco-Label Anwendungen, der Abwesenheit unerwünschter Substanzen oder der Anwendung im Kontakt mit Lebensmitteln.
Um die Erstellung dieser Datenblätter zu vereinfachen und den anschließenden Prozess der Veröffentlichung weitestgehend automatisiert ablaufen zu lassen, hat Evonik Panvision mit der Entwicklung einer individuell auf diesen Arbeitsablauf zugeschnittenen Softwarelösung beauftragt.
Ein Fall für die Panvision Komponentenbibliothek
Der Fokus des Projekts lag für Panvision demzufolge zum einen darin, eine Anwendung zu entwickeln, mit der produktabhängige Informationen standardisiert zusammengetragen werden. Gleichzeitig sollten die Inhalte grafisch so aufbereitet werden, dass sie als späteres Datenblatt dem neuen Evonik Corporate Design entsprechen und alle regulatorischen Produktdaten auf einen Blick erkennbar machen.
Zum anderen sollte es eine Art „roten Faden“ geben, der sich durch die Datenblatterstellung zieht und sicherstellt, dass alle dafür erforderlichen Schritte bis zur Veröffentlichung eingehalten werden.
Zur Realisierung des Projekts bot es sich an, einzelne Softwarebausteine aus der Panvision Komponentenbibliothek einzusetzen, deren gezieltes Kombinieren beides ermöglicht: die Abbildung des gesamten Erstellungsprozesses mit Hilfe der Workflow-Komponente sowie die dynamische Formularerzeugung zum Abfragen der für das Datenblatt benötigten Produktdaten.
Der Ablauf im Detail
Der so entstandene Workflow besteht aus den drei Schritten „Creation“, „Approval“ und „Published“, wobei im ersten Schritt zunächst der Kopf des Datenblattes, der die wichtigsten Informationen zur Produktbezeichnung enthält, erstellt wird. Zur Erfassung der im Fokus stehenden regulatorischen Daten wird mit Hilfe der Formulardesigner-Komponente ein individuell aufbereiteter Fragenkatalog erstellt, der bestimmte Abhängigkeiten einzelner Eingaben erkennt und anhand der vom Redakteur gegebenen Antworten vorgefertigte Textbausteine zu einem vollständigen produktspezifischen Datenblatt zusammensetzt. So kann der Inhalt der Datenblätter auch ohne Programmierkenntnisse einfach und flexibel zusammengestellt werden.
Nach dem Erfassen der Hauptdaten hat der Redakteur die Möglichkeit, das Datenblatt für eine spätere Bearbeitung zwischenzuspeichern – oder es final zu speichern und damit zum nächsten Schritt „Approval“ überzugehen. Im diesem zweiten Schritt wird das Datenblatt von zwei Mitarbeitern unabhängig voneinander nach dem 4-Augen-Prinzip kontrolliert, die sich für diesen Zweck eine Vorschau des späteren Datenblattes anzeigen lassen können. Zudem wird automatisch die Eingabe aller Pflichtfelder überprüft, ohne die der Workflow nicht zur letzten Stufe, der Veröffentlichung, übergeht. An diesem Schritt angelangt, wird das freigegebene Datenblatt automatisch in eine PDF-Datei umgewandelt und über die Veröffentlichung, im Coating Additives Product Center den Kunden zum Download bereitgestellt.
Hilfreiche Add-on-Komponenten
Um bestimmte Arbeitsschritte durch die Softwarekomponenten ausführen zu lassen, werden zusätzliche „Helferkomponenten“ verwendet, die optional in das System integriert werden können. Im Falle der Regulatory Datasheets von Evonik wurde zum Beispiel eine PDF-Rendering-Komponente eingebunden, die in Abhängigkeit zu den im Formularmanager getätigten Eingaben das betreffende Datenblatt direkt nach den Designrichtlinien von Evonik erstellt. Weitere Zusatzkomponenten wurden zum Beispiel integriert, um die Authentifizierung der Nutzer zu erleichtern sowie einen Datenextrakt in eine Excel-Tabelle vorzunehmen, um die Daten in andere Anwendungen importieren zu können.
Der Vorteil der Komponentenbibliothek
Mit den individualisierbaren Komponenten, basierend auf aktuellen Entwicklungsstandards, hat Panvision eine Art Hybrid zwischen Standard- und Individualsoftware geschaffen, das durch seinen häufigen Einsatz die Erprobungsphase bereits durchlebt hat: Bugs, die es bei einer frisch entwickelten Individualsoftware üblicherweise zu beheben gilt, entfallen bei der Anwendung der Softwarebausteine, weshalb diese sich durch eine besonders hohe Qualität auszeichnen. Durch die ausgesprochene Anpassungsfähigkeit der Softwarekomponenten können ein und dieselben Bausteine in unterschiedlichen Projekten völlig anders aussehen und unterschiedliche fachliche Funktionen erfüllen. Gemeinsam haben sie jedoch eines: Sie sorgen bei maximaler Flexibilität für enorme Zeitersparnis und somit auch für einen geringeren Kostenaufwand.